Private Krankenversicherung

Die private Krankenversicherung – alles, was Du wissen musst

Auf einen Blick: Wichtige Infos zur privaten Krankenversicherung

  • Selbständige, höher verdienende Angestellte, Beamte und Studenten können sich in der privaten Krankenversicherung versichern
  • Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung ist der Beitrag nicht von Deinem Einkommen, sondern von Deinem Alter, den gewählten Leistungen und Deinem Gesundheitszustand abhängig
  • In der privaten Krankenversicherung erhältst Du die bestmögliche medizinische Versorgung (bei guten Tarifen)
  • Anders als in der GKV gibt es keine kostenlose Familienversicherung
  • Die vereinbarten Leistungen in der PKV können nicht mit der Zeit gekürzt oder gestrichen werden (Sicherheit)

Wie funktioniert die private Krankenversicherung?

In der privaten Krankenversicherung erhältst Du genau die Leistungen, die vertraglich vereinbart sind. Diese können vom Versicherer auch nicht mit der Zeit gekürzt oder gestrichen werden. Dein Beitrag ermittelt sich nicht durch Dein Einkommen, sondern wird anhand Deines Alters, der gewählten Leistungen und Deines Gesundheitszustandes ermittelt. Aus diesem Grund sind die Beiträge von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Wie auch in der GKV wird bei der PKV auch die Pflegepflichtversicherung abgeschlossen. Da diese die Pflegekosten nicht zu 100% übernimmt, ist eine zusätzliche private Pflegeversicherung empfehlenswert. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es bei der privaten Krankenversicherung keine automatische Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall. Aus diesem Grund ist eine zusätzliche Krankentagegeldversicherung ratsam, auch wenn diese keine Pflicht ist.

Daniel Ritzerfeld
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Wer kann in die private Krankenversicherung wechseln?

Nicht jeder kann (gleich) in die private Krankenversicherung wechseln. Es können nur bestimmte Personengruppen der PKV beitreten:

  • Selbständige
  • Beamte
  • Arbeitnehmer mit einem Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze von jährlich 66.600 Euro (Stand: 2023)
  • Studenten

Selbstständige

Gehörst Du zur Berufsgruppe der Selbstständigen, kannst Du wählen, ob Du Dich privat oder freiwillig gesetzlich versichern möchtest. Anders als bei Angestellten kannst Du Dich immer privat krankenversichern, unabhängig davon, wieviel Du verdienst. Gibt es eine Ausnahme von der Regel? Freiberufler, die einer künstlerischen oder publizistischen Tätigkeit nachgehen. Hier kann es sein, dass Du unter Umständen der Versicherungspflicht in der Künstlersozialkasse unterliegst.

Beamte

Als Beamter hast Du das Wahlrecht, ob Du Dich privat oder gesetzlich versichern möchtest. Dein Dienstherr gibt Dir eine Beihilfe zu Deinen Krankheitskosten. Aus diesem Grund schließen Beamte daher meistens eine sogenannte Restkostenversicherung über die private Krankenversicherung ab. Wer keine gesundheitlichen Probleme hat und verbeamtet ist, sollte sich also privat versichern. Auch bei gesundheitlichen Problemen kannst Du Dich zum Anfang Deiner Beamtenlaufbahn über die Beamtenöffnungsklausel privat versichern, da hier ein Annahmezwang mit 30% Risikozuschlag besteht. Losgelöst von einer späteren Verbeamtung können sich angehende Lehrer während ihres Referendariats privat krankenversichern.

Angestellte

Als Angestellter muss Dein Bruttoeinkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegen, damit Du zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung wechseln kannst. 2023 liegt diese Grenze bei jährlich 66.600 Euro (monatlich 5.500 Euro). Dazu zählen auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Ausgenommen sind Sonderzahlungen wie z.B. Gewinnausschüttungen. 2022 lag die Jahresarbeitsentgeltgrenze noch bei jährlich 64.350 Euro, der Wechsel wurde also erschwert. Um den Wechsel in die PKV zu vollziehen, musst Du mindestens ein Jahr lang über dieser Grenze verdienen.

Studenten

Zu Beginn Deines Studiums kannst Du Dich für einen Wechsel in die private Krankenversicherung entscheiden, Du bist dann jedoch für die Dauer Deiner Ausbildung an diese Entscheidung gebunden. Viele Versicherer bieten spezielle Studententarife an. Nimmst Du nach Deinem Studium eine hauptberufliche Tätigkeit auf, kannst Du zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Besonders interessant ist der Wechsel in die PKV für Studenten, die Kinder von Beamten sind, da diese auch Anspruch auf Beihilfe haben.

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Statistiken

Kooperationen

100

Kooperationen
mit Versicherern

Kunden

2.160

Kunden

Verträge

5.074

Erfolgreiche
Verträge

Kaffee

17.820

Liter Kaffee

Welche Vorteile bietet eine private Krankenversicherung?

Vielen sind die Vorteile der PKV bereits bekannt. Du hast Zugang zu einer deutlich besseren und umfangreichern medizinischen Versorgung als in der GKV. Auch die Wartezeiten auf Behandlungen gehören der Vergangenheit an. Da die private Krankenversicherung alle Leistungen erstattet, die medizinisch notwendig sind, hast Du Zugang zu umfangreicheren Medikamenten und Therapien. Die GKV übernimmt lediglich die Leistungen, die im Leistungskatalog aufgenommen wurden. Da es dauern kann, bis neue Behandlungsmethoden im Katalog aufgenommen werden, sind die Leistungen der GKV nicht auf dem aktuellsten, fortschrittlichsten medizinischen Stand.

Hierzu einmal ein Beispiel aus der Praxis: TTFields Optune!?
Dieses neuartige Verfahren ermöglicht die Behandlung von bösartigen Hirntumoren mithilfe elektrischer Wechselfelder.

Die großen Vorteile der Behandlung: Das Zell(neu)wachstum des Tumors nach einer OP wird gehemmt. Mit der Optune-Therpaie gibt es eine Option für den maximalen Behandlungserfolg. Die monatlichen Behandlungskosten liegen bei ca. 21.000 Euro, zusätzlich zu den ohnehin anfallenden OP- und Bestrahlungskosten. Der medizinische Fortschritt macht Behandlungen verträglicher, hilft Krankheiten besser zu heilen und verlängert unser Leben.

Daniel Ritzerfeld
Die Möglichkeiten sprechen Dich an und Du möchtest wissen, ob die PKV auch für Dich sinnvoll ist? Dann vereinbare jetzt einen Termin. Jetzt Termin vereinbaren

Gibt es bei der privaten Krankenversicherung auch Nachteile?

Die Nachteile der PKV sind vielen meist nicht ganz so klar. Vielen ist jedoch bewusst, dass eine gute private Krankenversicherung Geld kostet. Zu Beginn sollte jedoch auch berücksichtigt werden, wie man die steigenden Beiträge im Rentenalter bezahlen kann.

Bei vielen kommt es dann zu finanziellen Engpässen. Mittlerweile bieten die Versicherer jedoch auch Beitragsentlastungstarife an, die dieses Problem lösen. Natürlich kannst Du auch separat, z.B. über eine ETF Altersvorsorge, das Problem lösen. Wichtig ist, in jungen Jahren über diese Problematik Bescheid zu wissen und entsprechend vorzusorgen, denn gerade mit höherem Alter wird die private Krankenversicherung immer wertvoller.

Was ist mit Kindern und dem Ehepartner?
Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung sind Kinder und ggf. die Ehepartnerin oder der Ehepartner nicht kostenlos mitversichert. Wichtig ist auch zu wissen, dass nicht jeder Versicherer eine Beitragsfreiheit während eines Mutterschafts- und Erziehungsurlaubs vereinbart hat. Falls nicht, musst Du während dieser Zeit die Beiträge komplett allein bezahlen.

Kann man zurück in die GKV wechseln?
Der Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist mit einigen Stolpersteinen verbunden. Abhängig davon, ob Du Angestellter oder Selbstständig bist, unterscheiden sich die Möglichkeiten, um wieder zurück zu wechseln. Fest steht, ab dem 55. Lebensjahr wird es sehr schwer, wieder zurück in die GKV zu kommen.

Häufige Fragen zur privaten Krankenversicherung

Unterschiede PKV und GKV?

Die Abrechnung in der GKV ist für Dich simpel, Du gehst zum Arzt und zeigst Deine Versichertenkarte. Anschließend rechnet der Arzt im Hintergrund mit der gesetzlichen Krankenversicherung ab. Ganz anders läuft dies in der privaten Krankenversicherung ab. Der Arzt sendet die Rechnung an Dich und nicht an Deine private Krankenversicherung. Gleiches gilt auch bei Medikamenten und Hilfsmitteln. Du als Kunde bezahlst die Rechnung direkt beim Arzt/Apotheker und kannst diese Rechnung bei Deiner PKV einreichen, um die Erstattung zu beantragen. Aber keine Angst, innerhalb der Rechnungszahlungsfrist des Arztes erhältst Du in der Regel bereits die Erstattung durch Deine PKV, sodass Du nicht in Vorkasse treten musst. Nur beim Apotheker oder bei Hilfsmitteln musst Du direkt bezahlen. Bei stationären Behandlungen rechnet das Krankenhaus direkt mit Deiner PKV ab. Das ist super hilfreich, da stationäre Behandlungen häufig ziemlich teuer sind.

PKV-versichert und arbeitslos – was kann passieren?

Bist Du privat krankenversichert und wirst arbeitslos, gibt es mehrere Szenarien, die eintreten können. Meistens musst Du bei Arbeitslosigkeit zurück in die gesetzliche Krankenversicherung. Und zwar so lange, wie Du Arbeitslosengeld beziehst, losgelöst davon, ob Du davor angestellt oder selbstständig warst. Warst Du bereits 5 Jahre vor Deiner Arbeitslosigkeit privat krankenversichert, kannst Du Dich von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen und bist weiterhin in der PKV versichert. Du bekommst von der Bundesagentur für Arbeit einen Zuschuss für Deine Beiträge. Der Zuschuss hat die Höhe, die Deine Mitgliedschaft in der GKV kosten würde. Bist Du älter als 55 Jahre, ist eine Rückkehr in die GKV bei Arbeitslosigkeit nicht mehr möglich. Bei finanziellen Engpässen kann es hilfreich sein, in den Basistarif zu wechseln.

Was ist der Basistarif?

Der Basistarif ist eine Alternative für Privatversicherte, welche sich den normalen Tarif finanziell nicht mehr leisten können. Die Leistungen des Basistarifs ähneln dem der gesetzlichen Krankenversicherung und auch der Beitrag darf max. dem Höchstbeitrag der GKV entsprechen. Alle privaten Krankenversicherungen müssen den Basistarif anbieten. Bist Du nach dem 01.01.2009 in die private Krankenversicherung gewechselt, gibt es keine Voraussetzungen, die für einen Wechsel erfüllt sein müssen. Bist Du vor dem 01.01.2009 in die PKV gewechselt,

gibt es folgende Voraussetzungen:

  • Du bist mindestens 55 Jahre alt oder
  • Du beziehst eine gesetzliche Rente oder
  • Du kannst die Beiträge nachweislich nicht mehr aufbringen.
  • Unter gewissen Voraussetzungen kannst Du innerhalb von 2 Jahren wieder in Deinen vorherigen Tarif wechseln. Wichtig, dies ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich.

Ist die private Krankenversicherung für Dich interessant? Dann lass uns sprechen, ob diese Variante der Gesundheitsversorgung eine sinnvolle Option für Dich ist.

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